Das Lungenödem in der Simulation. Eine Fallvignette für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege

Authors

  • Markus Lang FH JOANNEUM, Graz, Austria
  • Christopher Guggi FH JOANNEUM, Graz, Austria
  • Manuel Pfeilstecher FH JOANNEUM, Graz, Austria

DOI:

https://doi.org/10.31247/agnj.v2iS1.38

Keywords:

Simulationstraining, Ausbildung/Lehre, Fallvignette

Abstract

Hintergrund: Lehrende der Gesundheits- und Krankenpflege stehen vor neuen didaktischen Herausforderungen. Der Generationenwandel und der Einsatz von fortschrittlichen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), führt zu einem sich verändernden Lernprozess. Das wiederum hat zur Folge, dass Lernen bzw. der Wissenstransfer neu gedacht werden müssen [1,2]. Außerdem stellen demographische wie auch daraus resultierende berufsrechtliche Veränderungen die tägliche Pflegepraxis vor neue Herausforderungen [3]. Die steigende Komplexität spiegelt sich insbesondere in der Versorgung von Risikopatient*innen wider [1,2]. Mit 12,3% stellen Herzinsuffizienzpatient*innen eine besonders relevante Persengruppe dar [3].

Das Simulationstraining bietet eine innovative Möglichkeit diesen aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden [1,2].

Fragestellung: Welche Struktur braucht Simulationstraining in der Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege, um eine optimale Versorgung von Risikopatient*innen – am Beispiel „kardiales Lungenödem“ – abzubilden?

Methodik: Vorlesungen (medizinische Grundlagen), Seminare und Übungen (pflegerische Kernkompetenzen; §14 GuKG) und Skillstraining (medizinische Diagnostik und Therapie; §15 GuKG) stellen die Voraussetzungen für optimale Versorgung von Risikopatient*innen sicher. Ausgehend von dieser Wissensbasis lernen Studierende die komplexen Handlungsschritte im Rahmen des Simulationstrainings umzusetzen.

Eine detaillierte Fallvignette eines Patienten mit Herzinsuffizienz stellt den Ausgangspunkt des Simulationstrainings dar (Briefing). Des Weiteren wird der Verlauf einer akuten Exazerbation und die zu erwartenden Versorgungsschritte mit Einsatz von High-Fidelity Simulatoren abgebildet (Acting).

Folgende Lernziele wurden definiert:

  • Wahrnehmen und Erkennen der Akutsituation
  • Clinical Reasoning
  • Kommunikation und CRM

Im Debriefing wird der Bogen zwischen theoretischen Wissensvermittlung und praktischer Umsetzung gespannt.

Ergebnisse: Studierende erkennen und bewerten (akute) klinische Veränderungen. Sie setzen adäquate Maßnahmen im Rahmen pflegerischer Kernkompetenzen §14 GuKG, sowie Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie §15 GuKG.

Der Befund der Ersteinschätzung wird durch Monitoring und Vitalzeichenkontrolle objektiviert. Orientiert an ISBAR erfolgt die Kommunikation der Risikoeinschätzung an das interdisziplinäre Team.

Fazit: Die Fallvignette integriert die eingangs erläuterten Herausforderungen und ist im Stande die Komplexität der Versorgungssituation von Risikopatient*innen gerecht zu werden. Im Rahmen dessen können Studierende die von Ihnen erwarteten Kompetenzen im sicheren Lernumfeld unter Beweis stellen.

References

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Griebler R, Winkler P, Delcour J, Eisenmann A. Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich. Update 2020. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Wien 2021

Published

2024-04-04

How to Cite

Das Lungenödem in der Simulation. Eine Fallvignette für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege. (2024). AGN Journal, 2(S1). https://doi.org/10.31247/agnj.v2iS1.38

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